Wiener Linien testen umweltfreundliche Bus-Technologie

Die Wiener Linien setzen verstärkt auf umweltfreundliche Antriebstechnologien, um ihre Busflotte nachhaltiger zu gestalten. Im Rahmen dieser Umstellung kommen zunehmend Elektro- und Wasserstoffantriebe zum Einsatz.

Wiener Linien testen umweltfreundliche Bus-Technologie
Wiener Linien / David Bohmann

Der getestete Bus, ein sogenannter Range Extender, kombiniert einen Elektromotor mit einer Batterie und einer Wasserstoff-Brennstoffzelle, die während der Fahrt zusätzlichen Strom erzeugt. Diese Technologie ermöglicht eine höhere Reichweite im Vergleich zu herkömmlichen Elektro-Bussen, die laut Hersteller bei maximal 350 Kilometern liegt.

Die Wiener Linien möchten mit dem Test herausfinden, wie sich die Reichweite im realen Alltagseinsatz gestaltet. Besonders relevant ist dies, da über die Hälfte der Busflotte aus Gelenkbussen besteht, die eine zentrale Rolle im täglichen Fahrgastverkehr spielen. Die Umstellung auf emissionsfreie Antriebe in diesem Bereich erfordert daher eine besonders gründliche Planung, so die Wiener Linien.

APA/Georg Hochmuth

"Unsere Busse müssen höchsten Anforderungen gerecht werden, unabhängig von ihrem Antrieb: Sie müssen kurze Haltestellenabstände, dichte Taktungen, intensive Fahrgastwechsel und 24-Stunden-Betrieb problemlos bewältigen. Daher unterziehen wir neues Material einer gründlichen Prüfung", betonte Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung der Wiener Linien.

Testbetrieb auf den Linien 13A, 15A und 66A

Der Testbus ist am Mittwoch, sowie am Samstag auf der Linie 15A und am Donnerstag und Freitag auf der Linie 66A. Diese Strecken wurden aufgrund ihrer unterschiedlichen Anforderungen für den Testbetrieb ausgewählt: Die Linie 13A verläuft mit geringer Durchschnittsgeschwindigkeit durch enge Häuserschluchten, die Linie 15A bewältigt steile Anstiege, und die Linie 66A stellt durch stetige Berg- und Talfahrten hohe Ansprüche an Bus und Fahrer. Während der Testfahrten ist die Mitfahrt kostenlos, Fahrgäste benötigen laut Wiener Linien keinen Fahrschein.

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