Der Neubau des Bregenzer Bahnhofs ist seit Jahren ein viel diskutiertes Thema – sowohl in der Landeshauptstadt als auch darüber hinaus. Geplant ist ein neuer Bahnhof mit einem Kostenrahmen von rund 100 Millionen Euro. Bis zur Fertigstellung wird es jedoch noch mehrere Jahre dauern. Das bestehende Bahnhofsgebäude inklusive Reisecenter ist allerdings nicht mehr tragbar. „Der bestehende Bahnhof hat das Ende seiner technischen Lebensdauer erreicht und ist nicht mehr zeitgemäß“, so die ÖBB.
Daher wird nun eine Übergangslösung geschaffen. Bereits in der kommenden Woche starten die Arbeiten für ein Ausweichgebäude, wie die ÖBB am Freitag mitteilten. Dieses Provisorium ist so konzipiert, dass es mit den späteren Bauetappen im Rahmen der Stadtteilentwicklung „Bregenz Mitte“ kompatibel ist und bis zum Neubau sämtliche Funktionen übernehmen kann. Damit soll der Kundenservice auch während der Bauarbeiten weitgehend uneingeschränkt erhalten bleiben.

Nutzung ab Festspiel-Saison geplant
Das provisorische Bahnhofsgebäude wird auf den Parkplätzen vor dem bestehenden alten Bahnhof errichtet. Beim Bau setzen die ÖBB vor allem auf Holz als nachhaltigen Baustoff. Ergänzend zum Ausweichgebäude wird die bestehende Fahrradabstellanlage erweitert, zudem ist ein Aufzug zum „Hausbahnsteig“ vorgesehen, um die Barrierefreiheit im Kundenbereich zu verbessern. Ziel ist, dass das Ausweichgebäude ab Juli 2025 pünktlich zur Festspiel-Saison genutzt werden kann.
Volle Funktion ab Frühjahr 2026
Im Erdgeschoß des Ausweichgebäudes sollen alle kundenrelevanten Einrichtungen Platz finden – darunter das Reisezentrum, ein Warteraum, WCs sowie ein Verkaufsbereich für eine Bäckerei. Nach der Festspielpause folgen der Ausbau der Mitarbeiter- und Verwaltungsbereiche: Garderoben, Pausenräume, Büros und Abstellflächen werden im Herbst schrittweise eingerichtet und in Betrieb genommen. Laut ÖBB wird das Gebäude ab Frühjahr 2026 vollständig funktionsfähig sein.