ÖBB und AUA weiten ihre Partnerschaft auf Star Alliance aus

Passagiere können mit nur einem Ticket innerhalb des Star-Alliance-Netzwerks fliegen und mit dem Zug bis Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck weiterreisen.

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ÖBB und AUA weiten ihre Partnerschaft auf Star Alliance aus
Photo by Jan Rosolino / Unsplash

Die ÖBB und Austrian Airlines (AUA) erweitern ihre Zusammenarbeit auf die Star Alliance. Dafür treten die Bundesbahnen dem Luftfahrtbündnis rund um die Lufthansa-Gruppe bei. Passagiere können somit mit nur einem Ticket innerhalb des Star-Alliance-Netzwerks fliegen und per Zug bis Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck reisen. Laut ÖBB-Chef Andreas Matthä sind Kund:innen damit auch im Zug nach den IATA-Regeln unterwegs und profitieren von einer Anschlusssicherung.

Die durchgehende Reisekette ermöglicht eine nachhaltige Anreise zum Flughafen und erspart den Passagieren zudem Parkgebühren am Flughafen Wien. Bereits seit zehn Jahren kooperieren die ÖBB und die AUA unter dem Namen „AIRail“. Im Jahr 2024 nutzten 3,1 Millionen Reisende den ÖBB-Railjet für die An- und Abreise zum Flughafen Wien.

Verlierer: Bundesländer-Airports

Die Bahnverbindung wird im Rahmen der neuen Kooperation wie ein Zubringerflug behandelt. „Das Ganze funktioniert aber nur, wenn man nicht zwei verschiedene Tickets kaufen muss, wo man dann als Gast wieder das Risiko hat, was mache ich, wenn der eine oder andere doch mal zu spät ist“, erklärte AUA-Chefin Anette Mann bei der Präsentation der Partnerschaft. Es sei ein Mythos, dass Airlines an Kurzstreckenflügen festhalten würden – „uns ist es lieber, wenn wir dafür gute Möglichkeiten finden, das mit der Bahn zu verknüpfen“, so Mann.

Ab Ende 2025 soll auch Klagenfurt nach Eröffnung des Koralmtunnels per Zug an die Star-Alliance-Fluglinien in Wien angebunden werden. Die ÖBB sind nicht das erste Bahnunternehmen, das einem Luftfahrtbündnis beitritt – bereits 2022 wurde die Deutsche Bahn Partner der Star Alliance.

Unter Druck geraten durch die Zuganbindung vor allem die Flughäfen in den Bundesländern, deren Wien-Flüge in den vergangenen Jahren bereits reduziert oder gestrichen wurden. Zudem hat sich die AUA im Rahmen der Corona-Staatshilfen verpflichtet, Flüge einzustellen, wenn die Zugverbindung unter drei Stunden liegt – was nach Eröffnung des Semmeringtunnels etwa auf Graz und Klagenfurt zutreffen wird.

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