Mehrheit bei Volksbefragung lehnt Salzburger Verkehrsprojekt S-Link ab
In Salzburg herrscht Skepsis gegenüber dem milliardenschweren Verkehrsvorhaben. Geplant war eine teilweise unterirdische Bahnstrecke, doch die Mehrheit der Bevölkerung steht dem Projekt ablehnend gegenüber.
Obwohl es sich formal nur um eine nicht bindende Volksbefragung handelte, entsprach sie de facto einer Abstimmung. Die Stadt- und Landespolitik hatten zugesichert, das Ergebnis der Bürgerbefragung zum S-Link zu respektieren. Das Resultat der Abstimmung am Sonntag war eindeutig: 53,4 Prozent votierten gegen das Projekt, die Verlängerung der Lokalbahn unterirdisch durch die Stadt Salzburg bis nach Hallein. Die Briefwahlstimmen sind in diesem Ergebnis nicht berücksichtigt, können jedoch den Ausgang nicht mehr beeinflussen.
Die Abstimmung fand in drei Salzburger Bezirken statt: Stadt-Salzburg, Flachgau und Tennengau. Stimmberechtigt waren 250.000 Bürger, wobei die Beteiligung mit rund 38 Prozent überraschend hoch ausfiel.
Auffällig beim Ergebnis der Befragung zur 17 Kilometer langen Bahntrasse von Salzburg-Stadt nach Hallein ist das ausgeprägte Stadt-Land-Gefälle. Während in den Flachgauer Gemeinden entlang der Lokalbahn viele Einwohner das Projekt unterstützen, lehnten die Städte Salzburg und Hallein mehrheitlich ab. Besonders deutlich zeigte sich das in Salzburg-Stadt, wo 60,03 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen ein Nein zum Projekt waren.
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