Fahrplan auf Weststrecke wird ab 10.10. ausgebaut
Die Bahn-Weststrecke durch den Wienerwald wird ab Donnerstag wieder zweigleisig zur Verfügung stehen. ÖBB und Westbahn präsentierten am Freitag in Wien die neuen Fahrpläne. Auf der Verbindung Wien – Salzburg wird es ab 10. Oktober stündlich vier Verbindungen der beiden Bahnen geben.
Die Streckensperren aufgrund der Unwetter auf der Weststrecke haben erhebliche Einschränkungen im Fern- und Nahverkehr verursacht. Die neue Weststrecke bleibt vorerst weiterhin gesperrt.
Die Wiederöffnung des zweiten Gleises der alten Weststrecke am 10. Oktober bringt Entlastung und sorgt für mehr Planungssicherheit und Zuverlässigkeit für die Fahrgäste der ÖBB und WESTbahn.
Vier Mal stündlich von Wien nach Westen
Ab dem kommenden Donnerstag fährt der Railjet Xpress der ÖBB stündlich zur Minute 57 von Wien Hauptbahnhof nach Salzburg und weiter nach Tirol, Vorarlberg und München. Der Railjet fährt außerdem jede Stunde zur Minute 28 nach Salzburg.
Es ist mit einer Fahrzeitverlängerung von etwa 30 Minuten zu rechnen, weshalb die Züge ab Wien nach Vorarlberg eine halbe Stunde früher als üblich starten. Dadurch bleibt die Ankunftszeit in Vorarlberg unverändert, sagte ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair gegenüber dem ORF Vorarlberg.
Auch die Westbahn wird ihr Angebot wieder ausweiten und ab dem 10. Oktober im Halbstundentakt zur Minute 15 und 45 ab Wien Westbahnhof verkehren. Die Fahrzeitverlängerung bis St. Pölten beträgt 23 Minuten. Weiterhin werden die Direktverbindungen ab Salzburg nach Tirol, Vorarlberg und München angeboten.
Fernverkehr ab 10. Oktober auf 90 Prozent
Nach der Unwetterkatastrophe Mitte September herrsche eine „extrem schwierige Situation für die Passagiere und die ÖBB“, erklärte Sabine Stock, Vorständin der ÖBB Personenverkehrs-AG. Das werde „leider noch einige Zeit der Fall“ sein. Die „Lebensader“ des Bahnsystems in Österreich habe einen „Herzinfarkt erlitten“, die „Rekonvaleszenzphase“ dauere an.
Der Fernverkehr kann dennoch ab 10. Oktober auf 90 Prozent des alten Niveaus hochgefahren werden. Und es werde ein „verlässlicher Fahrplan“ vorhanden sein, so Stock. Die Auskunft dazu steht ab Freitag auf „Scotty“ zur Verfügung.
Fragen zur Infrastruktur könne sie nicht beantworten, fügte die Personenverkehr-Vorständin hinzu. Für den Weihnachtsverkehr wollen die ÖBB „so viel wie möglich hinkriegen“. Ein diesbezüglicher Fahrplan soll in den kommenden zwei Wochen vorliegen, kündigte Stock an.
Weiter Einschränkungen
Trotz des erweiterten Angebots auf der Weststrecke fallen gewisse Fernverkehrsverbindungen wie IC-Kurse oder D-Züge weiterhin aus. Die Verbindung nach Deutschland mit dem ICE besteht, jedoch ist bei den meisten Verbindungen ein Umstieg in Linz notwendig.
Auch der Verkehr zum Flughafen Wien in Schwechat ist von Einschränkungen betroffen. Ab dem kommenden Donnerstag wird ein Shuttledienst mit Zügen alle 30 Minuten ab Wien Hauptbahnhof eingerichtet, so die ÖBB.