Ausbau der Südbahn nach Slowenien soll 2028 starten
Ab 2028 soll die steirische Südbahn zwischen Werndorf und der slowenischen Grenze zweigleisig ausgebaut werden.
Zur Unterzeichnung der Absichtserklärung kamen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) und ÖBB Infra-Vorständin Judith Engel in der Grazer Burg zusammen. Bis 2036 soll die Bahnstrecke vollständig zweigleisig ausgebaut werden. Zudem werden Bahnhöfe modernisiert, barrierefrei gestaltet und Eisenbahnkreuzungen beseitigt.
Bedeutende Rolle im Güterverkehr
Gewessler betonte, dass mit dem Ausbau der Südbahn eine klimafreundliche Mobilität sowie ein umweltfreundlicher Güterverkehr in der Südsteiermark ermöglicht werden. Drexler hob die revolutionäre Bedeutung der neuen Bahnstrecke für die Verbindung zwischen Graz und Maribor hervor und verwies auf die zentrale Rolle der Strecke für den Güterverkehr zwischen dem Cargo Center Graz in Werndorf und dem slowenischen Hafen Koper, dem größten Geschäftspartner des Grazer Frachtzentrums.
Schnellverbindung Graz – Maribor in 45 Minuten
Der Ausbau erfolgt in enger Kooperation mit den Arbeiten auf slowenischer Seite, um grenzüberschreitende Züge künftig ohne Zwischenhalt verkehren zu lassen. Derzeit müssen Züge wegen unterschiedlicher Bahnstromsysteme in beiden Ländern oder fehlender Mehrsystemloks einen Lokwechsel durchführen. Durch den Ausbau könnte sich die Fahrzeit von Graz nach Maribor von rund 70 auf 45 Minuten verkürzen. Vorbehaltlich aller Genehmigungen sollen die ersten Bauarbeiten ab 2028 am Grenzbahnhof Spielfeld-Straß beginnen.